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Dr. Barbara Schier - Projekte

 

Forschungsprojekte (Mitarbeit):

Titel: Alltagskultur im sozialistischen Dorf

Zusammenfassung:
Am Beispiel des bulgarischen Dorfes Raduil und des thüringischen Dorfes Merxleben untersuchte das Forschungsprojekt die Auswirkungen des sozialistischen Systems auf das Alltagleben der ländlichen Bevölkerung. Das Diktat politischer, sozioökonomischer und kultureller Veränderungen verursachte die Umgestaltung traditioneller Lebensformen und führte zu "eigensinnigen" Auseinandersetzungen der Dorfbevölkerung mit Staat und Partei. Einflüsse auf die gegenwärtigen Umstrukturierungsprozesse sind spürbar.
Stichwörter Alltagskultur, Sozialistische Länder, Dorf, Transformation
Durchführung: am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn
Art der Forschung: DFG-Normalverfahren
Zeitraum: 1993-2000
Kooperation: Bulgarische Akademie der Wissenschaften Sofia
Leitung: Prof. Dr. Klaus Roth (mit Prof. Dr. Helge Gerndt bis 1997)
Mitarbeiter: Dr. Doroteja Dobreva, Petar Petrov MA, Dr. Gabriele Wolf,
Dr. Barbara Schier (bis 1996)

Publikationen:
Fr.-D. Grimm, K. Roth (Hg.): Das Dorf in Südosteuropa zwischen Tradition und Umbruch. München: SOG 1997. · D. Dobreva, K. Roth (Hg.): Seloto meždu promjana i tradicija. Heft 3-4 der Zs. Balgarski folklor 23 (1997), S. 1-143.
K. Roth: Praktiken und Strategien der Bewältigung des Alltagslebens in einem Dorf im sozialistischen Bulgarien.
In: Zs für Balkanologie 35 (1999) 63-77.
B. Schier: Alltagsleben im "sozialistischen Dorf". Merxleben und seine LPG im Spannungsfeld der SED-Agrarpolitik (1945-1990). hrsg. vom Institut für deutsche und vergleichende Volkskunde der Universität München (= Münchener Beiträge zur Volkskunde, Bd.30), Münster 2001.
Diverse Aufsätze zum Thema.


Projekte in Arbeit/Vorbereitung:



Vortragsreihe:
Das kollektivierte Dorf in den Medien.
In Zusammenarbeit mit Filmemachern/Medienwissenschaftlern.


Publikationen:
Der Mittersbachhof. Ein Tiroler Bergbauernhof und seine Bewohner.
Die Geschichte eines Hauses als Spiegel der Zeitgeschichte.

Zusammenfassung:
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein Bergbauernhof in Nordtirol, am Fuße des Kaisergebirges gelegen. Der Hof ist etwa 450 Jahre alt, besteht aus Bauernhaus mit integriertem Stall, separatem Backhaus und einer Tenne mit Göpeldruschanlage aus dem frühen 19.Jahrhundert.
Das Anwesen war seit vielen Generationen in der Hand einer Familie. Der dazugehörige Grund (Wald und Weideflächen) betrug zeitweise 115 ha, dezimiert und aufgestockt je nach ökonomischer Lage der Familie.
Es ist geplant, die Familienstrukturen, das Heiratsverhalten, den Umgang mit heranwachsenden Kindern, Gesinde, Altenteilern und Erben zu analysieren, in Beziehung zu setzen mit dem Arbeitsalltag, und der Ökonomie eines autarken landwirtschaftlichen Betriebes in guten und schlechten Zeiten. Ein Bauernhof wird als Mikrokosmos betrachtet, der - so die These - die Gesellschaftsgeschichte auch Tirols widerspiegelt.

Vorgehensweise:
Die archivalisch gut belegte Hofgeschichte soll teilweise aufgearbeitet werden, wobei der Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert liegen soll. Die Aussagekraft der Archivalien entscheidet über ihre Verwendbarkeit. Im Hause existieren noch einige Möbelstücke aus dem 19. Jahrhundert, dazu Schriftmaterial aus den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts, die fotografisch dokumentiert werden sollen.
Der letzte Besitzer des Anwesens, jetzt siebzigjährig, steht als Interviewpartner zur Verfügung, der sich an zahlreiche überlieferte Familiengeschichten gut erinnert. Ältere Dorfbewohner sind zum Hof und der Familie zu befragen, die zu den wohlhabenden und einflußreichen des Dorfes gehörten.
Die letzten Jahrzehnte brachten Besitzerwechsel und Modernisierung der Landwirtschaft mit sich. Wie spiegelt sich die veränderte Ökonomische Situation am Mittersbachhof wider? Wie gehen die Menschen, die Bewohner damit um?

 

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